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Auftakt des europäischen Forschungsprojekts IMPRESS zur Sicherheit im Schienenverkehr

28. Juni 2023

Das aus dem EU-Fonds für die innere Sicherheit geförderte Projekt IMPRESS (IMProving Railway sEcurity through awareneSS and training), das sich mit der Sicherheit im europäischen Schienenverkehr befasst, startete am 21. Juni 2023. Der offizielle Projektauftakt fand im Beisein der Mitglieder des Konsortiums am Sitz des Projektkoordinators Union Internationale des Chemins de Fer / International Union of Railways (UIC) in Paris statt. Die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) ist mit dem Fachgebiet III.1 "Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention (Öffnet in einem neuen Tab)" an dem Forschungsprojekt beteiligt.

Das von der UIC-Abteilung Security koordinierte IMPRESS-Projekt mit einer Laufzeit von 24 Monaten zielt darauf ab, das Sicherheitsniveau im Bereich von Bahnhöfen und Zügen in Europa durch optimierte Schulung und eine Schärfung des Sicherheitsbewusstseins der dort tätigen Akteur:innen zu erhöhen und zu vereinheitlichen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit den Sicherheitsdiensten europäischer Eisenbahnunternehmen (FS, Italien; NS, Niederlande; PKP S.A., Polen und SNCB, Belgien), der Deutschen Hochschule der Polizei und einem über UIC gebildeten erweiterten Netzwerk internationaler Sicherheitsexpert:innen durchgeführt.

Das Projekt befasst sich sowohl mit der Sicherheitskultur im Allgemeinen, und damit den wesentlichen Bedrohungen verschiedener europäischer Bahnunternehmen, als auch mit CBRNe-Bedrohungen (d.h. solchen, die von chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahrstoffen sowie von Explosivstoffen und entsprechenden Vorrichtungen ausgehen) im Besonderen, die ein schwierigeres Szenario darstellen. Der Schwerpunkt liegt auf Akteur:innen unmittelbar aus dem Bahnhofs- und Bahnumfeld, die als erste ein bedrohliches Ereignis verhindern oder darauf reagieren können. Zu dieser Zielgruppe gehören das Bahnpersonal (Sicherheitspersonal und nicht mit Security-Aufgaben befasstes Personal auf Bahnhöfen und in Zügen) und weitere Betroffene in den Bahnhöfen (z. B. Geschäfte, Geschäftsbereiche) oder in den Zügen (z. B. Catering, Reinigung).

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wurden Fragen des Projektmanagements, die Organisation der Arbeiten und die nächsten Schritte im Projekt diskutiert. Von Seiten der DHPol nahmen Prof. Dr. Thomas Görgen sowie die wissenschaftlichen Mitarbeitenden Dr. Charlotte Nieße und Andreas Arnold teil.

Das Projekt umfasst drei zentrale inhaltliche Arbeitspakete:

  • Erfassung und Bewertung von Schulungs- / Trainingsbedarfen bei den Zielgruppen - unter Leitung der UIC
  • Entwicklung von Curricula und Schulungsprogrammen für die Zielgruppen - unter Leitung der DHPOL
  • Umsetzung, Erprobung und Validierung der Schulungsansätze - unter Leitung der SNCB

Um eine effektive Wirkung des Projekts und eine langfristige Nutzung der Schulungsmodule zu erreichen, wird gezielt auf Synergien mit internationalen Organisationen wie CER (Community of European Railway and Infrastructure Companies), COLPOFER (Collaboration des Services de Police Ferroviaire et de Sécurité), UITP (Union Internationale des Transports Publics), RAILPOL (European Association of Railway Police Forces) und relevanten EU-Gremien wie CEPOL und Europol hingewirkt.

Das Projekt wird aus dem Fonds für die innere Sicherheit der Europäischen Union im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 101100521 gefördert.

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