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Delegation von DHPol und LAFP zu Gast in Atlanta

16. Mai 2023

Der deutsch-amerikanische Erfahrungsaustausch stand im Fokus einer mehrtägigen Delegationsreise Ende April 2023: Eine vierköpfige Delegation der Deutschen Hochschule (DHPol) und des Landesamts für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten NRW (Öffnet in einem neuen Tab) Selm (LAFP) war zu Gast in Atlanta, USA. Vorangegangen war im August 2022 eine Hospitation des Atlanta Police Departments, des Sandy Springs Police Departments und des Georgia Institute for Law Enforcement Exchange (GILEE der Georgia State University) an DHPol und LAFP in Münster und Selm.

Bei ihrem Gegenbesuch in Atlanta lernten DHPol-Vizepräsident Uwe Marquardt, der DHPol-Leiter der Stabsstelle III (Öffnet in einem neuen Tab) Carsten Twelmeier, DHPol-Stabsstellenmitarbeiter Uwe Breitner und Sebastian Heinen, LAFP NRW Selm, das weiterentwickelte Informationsprogramm des GILEE-Teams kennen. Das Programm wird von Prof. Dr. Robert Friedmann geleitet und zeigt die komplexe amerikanische polizeiliche Sicherheitsarchitektur und die internationale Kooperationspotentiale für die Ausbildung von polizeilichen Führungskräften auf. Zwischen den USA und Deutschland bestehen bei aller kulturellen Nähe erhebliche historisch gewachsene gesellschaftliche und politische Unterschiede. Das wirkt sich auch auf die Philosophien und Lösungsansätze für Sicherheitsthemen aus. Besuche im Georgia State Capitol, im Martin Luther King Center und im National Center for Civil and Human Rights lieferten entsprechende Einblicke für die Delegationsteilnehmer. 

Praktische Einblicke zu Schutzkonzepten sowie Sicherheits- und Crowd-Management-Maßnahmen

Ein zweiter Schwerpunkt der Hospitation war die praktische Arbeit des Atlanta Police Departments. Mit den amerikanischen Partnern erörterten die deutschen Besucher Schutzkonzepte und aktuelle Sicherheits- und Crowd-Management-Maßnahmen von Großveranstaltungen, z. B. für die anstehende FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2026, die unter anderem im Mercedes-Benz Stadium in Atlanta stattfinden wird. Die amerikanischen Führungskräfte der Polizei tauschten sich über ihre Ansätze in den Bereichen Leadership Development, Einsatzleitstelle, SWAT, Ausbildung- und Fortbildung aus und beleuchteten Vor- und Nachteile bestimmter Entwicklungen. Im Brookhaven Police Department, einer kleineren Stadt in der Metropolregion Atlanta, erfuhr die deutsche Delegation schließlich mehr über den amerikanischen Stand zu den aktuellen Sicherheitsthemen wie Drohnen, Live-911-Programme, den Umgang mit psychisch kranken Straftätern sowie die Möglichkeiten des fünfstufigen APLI-Leadership-Programmes.

"Wir haben insbesondere den offenen und kollegialen Austausch mit unseren US-amerikanischen Partner:innen geschätzt. Die Gespräche gingen fachlich sehr in die Tiefe und der Austausch mit den engagierten, lösungsorientierten und für den Bereich der polizeilichen (Bildungs-)Arbeit relevanten Gastgebern war ein echter Gewinn", resümiert DHPol-Vizepräsident Uwe Marquardt. Für die Zukunft streben beide Seiten die Weiterentwicklung der amerikanisch-israelisch-deutschen Beziehungen an. So sollen beispielsweise gemeinsame internationale Bildungs- und Forschungsformate fortgeschrieben werden.

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